Pel|la|gra auch: Pell|ag|ra 〈f.; -; unz.; Med.〉 Hautkrankheit mit Durchfall u. Lähmungen infolge Mangels an Vitamin B2 [<ital. pella agra „raue Haut“]
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(vor allem in südlichen Ländern auftretende) durch Vitaminmangel hervorgerufene Krankheit, die sich in Müdigkeit, Schwäche, Gedächtnis-, Schlaf- u. Verdauungsstörungen u. Hautveränderungen äußert.
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Pẹllagra
[zu griechisch pélla »Haut« und ágra »das Fangen«, in Zusammensetzungen auch »Zange«, »Gicht«] das, -s, Vitaminmangelkrankheit, die durch chronisches Fehlen von Nikotinsäure, Nikotinsäureamid und meist mehreren B-Vitaminen verursacht wird; tritt v. a. als Folge einer einseitigen Ernährung mit Mais oder Hirse durch Mangel an dem zur Niacinsynthese im Darm erforderlichen Tryptophan, beim Mais auch unter Mitwirkung von Antivitaminen auf, seltener und in abgeschwächter Form bei Malabsorption. - Die Symptome bestehen in entzündlichen Hautveränderungen (Pellagradermatitis), Durchfällen, Hyperkeratosen und Hyperpigmentation an lichtexponierten Hautpartien, bei längerer Dauer auch in neurologischen Veränderungen(Bewegungs- und Empfindungsstörungen). Das Vorkommen der früher auch in Teilen Südeuropas und in den USA verbreiteten Erkrankung ist inzwischen auf Entwicklungsländer beschränkt. Die Behandlung erfolgt medikamentös mit Nikotinamid oder Nikotinsäure.
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Universal-Lexikon. 2012.