Steg|reif 〈m. 1; veraltet〉 Steigbügel ● 〈heute nur noch fig. in der Wendung〉 aus dem \Stegreif ohne sich vorbereitet zu haben; sie hat gestern aus dem \Stegreif eine schöne Rede gehalten [<mhd. stegreif <ahd. stegareif, „Steigbügel“; zu ahd. stegon, Nebenform von stigan „steigen“ + Reif „Ring“; aus dem S. also urspr. „ohne vom Pferd zu steigen, rasch“]
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Steg|reif:
nur in der Fügung aus dem S. (ohne Vorbereitung; improvisiert; mhd. steg[e]reif, ahd. stegareif = Steigbügel, 1. Bestandteil zu ↑ steigen, 2. Bestandteil zu ↑ 2Reif in der alten Bed. »Strick« [u. wohl urspr. = Seil- od. Riemenschlinge am Sattel], eigtl. = ohne vom Pferd abzusteigen: etw. aus dem S. vortragen).
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Stegreif,
frühere Bezeichnung für Steigbügel; aus dem Stegreif bedeutete ursprünglich »ohne vom Pferd zu steigen«, d. h. unvorbereitet; heute Bezeichnung besonders für die Improvisation von Reden oder für das Spielprinzip des Mimus und die aus diesem gespeisten Komödientypen.
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Steg|reif: nur in der Fügung aus dem S. (ohne Vorbereitung; improvisiert; mhd. steg(e)reif, ahd. stegareif = Steigbügel, 1. Bestandteil zu ↑steigen, 2. Bestandteil zu 2↑Reif in der alten Bed. „Strick“ (u. wohl urspr. = Seil- od. Riemenschlinge am Sattel), eigtl. = ohne vom Pferd abzusteigen): etw. aus dem S. vortragen; das sind Fragen, die wir aus dem S. nicht beantworten können (Frankenberg, Fahren 75).
Universal-Lexikon. 2012.