Tran 〈m. 1〉 Öl, das aus dem Fettgewebe od. der Leber von Meeressäugetieren u. Fischen gewonnen wird; Sy Fischöl ● im \Tran sein 〈fig.; umg.〉 betrunken sein; schlaftrunken sein [<mnddt. tran, ndrl. traan <mhd. trahen „Träne“ <ahd., asächs. trahan; Grundbedeutung: „durch Kochen dem tierischen Fett ausgepresster Tropfen“; → Träne]
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Tran [gleichbed. mhd. tra̅n (ahd. trahan = Träne, Tropfen)], der; -s, -e: haupts. aus Meeressäugetieren durch Ausschmelzen gewonnenes dickfl. fettes Öl.
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Tran, der; -[e]s, (Arten:) -e [aus dem Niederd. < mniederd. trān, niederd. Entsprechung von mhd. tran ↑ (Träne) u. eigtl. = (durch Auslassen von Fischfett gewonnener) Tropfen]:
1. aus dem Speck von Walen u. Robben od. von bestimmten Seefischen gewonnenes Öl:
T. sieden.
2. [wohl nach einer mundartl. Bed. »Tropfen Alkohol«]
☆ im T. (ugs.: 1. [durch Alkoholgenuss, Schläfrigkeit o. Ä.] völlig benommen. 2. [bei einer zur Gewohnheit, Routine gewordenen Tätigkeit] zerstreut, geistesabwesend: etw. im T. vergessen).
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Tran
[mittelniederdeutsch trān, eigentlich »(durch Auslassen von Fischfett gewonnener) Tropfen«], Bezeichnung für die v. a. von Walen und Robben, zum Teil auch von Fischen gewonnenen dickflüssigen Öle. Die wichtigste Tranart ist der Waltran (Walöl), eine farblose, unangenehm riechende Flüssigkeit (Zusammensetzung Fette, Tabelle), die durch Fetthärtung in eine feste, geruchlose Masse verwandelt wird. Die Trane dienen v. a. zur Herstellung von Margarine und Seife. (Lebertran)
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Tran, der; -[e]s, (Arten:) -e [aus dem Niederd. < mniederd. trān, niederd. Entsprechung von mhd. tran (↑Träne) u. eigtl. = (durch Auslassen von Fischfett gewonnener) Tropfen; 2: wohl nach einer mundartl. Bed. „Tropfen Alkohol“]: 1. aus dem Speck von Walen u. Robben od. von bestimmten Seefischen gewonnenes Öl: T. sieden. 2. *im T. (ugs.; 1. [durch Alkohol, Drogen, Müdigkeit] benommen: Die meisten waren noch im T., schauten gläsern [Fels, Sünden 81]. 2. [bei einer zur Gewohnheit, Routine gewordenen Tätigkeit] zerstreut, geistesabwesend: etw. im T. vergessen).
Universal-Lexikon. 2012.