Trans|hu|mạnz 〈f. 20; unz.〉 Schäferei mit jahreszeitl. Wechsel der Weide zw. Hochland u. Ebene [zu frz. transhumer „auf die Gebirgsweide führen; wandern“ (von Herden); zu lat. trans „über ... hin“ + humus „Boden“]
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Transhumạnz
[französisch transhumance, zu transhumer, von spanisch transhumar »auf die Weide führen«] die, -/-en, spezifische Form der halbnomadischen Fernweidewirtschaft, bei der Viehherden (besonders Schafe und Ziegen) zwischen weit voneinander entfernten Gebieten im jahreszeitlichen Klimarhythmus wechseln (z. B. im Sommer im Gebirge, im Winter in Ebenen). Im Gegensatz zur Almwirtschaft gibt es kaum winterliche Einstallung des Viehs. Anders als beim Hirtennomadismus wandern die Besitzer der Herden nicht mit, sondern es werden Hirten gedungen. Transhumanz ist v. a. in den Mittelmeerländern und in den USA (Utah) verbreitet, aber auch aus dem tropischen Südamerika bekannt. Eine Form der Transhumanz ist in Deutschland die Wanderschäferei mit Herdenwanderungen zwischen Schwäbischer Alb, Schwarzwald und Oberrheinischem Tiefland.
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Trans|hu|mạnz, die; -, -en [frz. transhumance, zu: transhumer < span. trashumar = auf die Weide führen]: Weidewirtschaft, bei der das Vieh oft über große Entfernungen zu den jeweils nutzbaren Weideflächen getrieben wird: Das harte Leben der T. - Wanderschäferei - scheint dem 60-Jährigen nichts auszumachen (natur 5, 1994, 64).
Universal-Lexikon. 2012.