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Kontrabass
Bassgeige

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Kọn|tra|bass ['kɔntrabas], der; -es, -bässe ['kɔntrabɛsə]:
einem Violoncello ähnliches, jedoch größeres u. tiefer gestimmtes Streichinstrument.

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Kọn|tra|bass 〈m. 1u; Mus.〉 Bassgeige, größtes u. tiefstes Streichinstrument; Sy Violone
Die Buchstabenfolge kon|tr... kann in Fremdwörtern auch kont|r... getrennt werden. Davon ausgenommen sind Zusammensetzungen, in denen die fremdsprachigen bzw. sprachhistorischen Bestandteile deutlich als solche erkennbar sind, z. B. -trahieren, -tribuieren (→a. subtrahieren, distribuieren).

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Kọn|t|ra|bass, der [ital. contrabasso]:
einem Violoncello ähnliches, jedoch größeres u. tiefer gestimmtes Streichinstrument; Violone.

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Kọntrabass,
 
kurz Bass, volkstümlich Bassgeige, italienisch Contrabạsso, englisch Doublebass ['dʌblbeɪs], das tiefste und größte (etwa 2 m) der Streichinstrumente; im ausgehenden 16. Jahrhundert in der Violenfamilie entwickelt, danach aber in Einzelheiten an den Violintypus angeglichen (Schnecke, bundloses Griffbrett, F-Löcher). Verbreitet ist die Gambenform mit flachem, oben abgeschrägtem Boden, breiten Zargen und spitz gegen den kurzen Hals zulaufenden Schultern; die Violinform hingegen ist selten. Normalerweise besitzt der Kontrabass vier Saiten im Quartabstand (1E, 1A, D, G); er kommt auch mit drei oder fünf Saiten (mit unten zugefügter Saite 1C oder 2H) vor. Die Saiten werden mithilfe einer Schraubenmechanik gestimmt. Viersaitige Instrumente besitzen bisweilen eine Hebelmechanik zur Erniedrigung der 1E-Saite bis zum 1C. Notiert wird im Bassschlüssel eine Oktave höher als klingend. Das Instrument wird mit einem kurzen Stachel auf den Boden gestellt und im Stehen oder hoch sitzend gespielt. Der Bogen wird entweder mit Untergriff oder (wie der Cellobogen) mit Obergriff geführt. - Ins Orchester gelangte der Kontrabass um die Wende zum 18. Jahrhundert; zunächst verstärkte er oktavierend die Cellostimme. Seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts wird er selbstständig eingesetzt. Der Kontrabass wird ferner konzertant (K. Ditters von Dittersdorf, C. Stamitz, S. Kussewizkij) und in der Kammermusik (L. van Beethoven, Septett; F. Schubert, »Forellenquintett«) verwendet. Eine große Rolle spielt er im Jazz, wo er zur Markierung des Grundrhythmus (Schlagbass) und der Harmoniefolge eingesetzt wird.
 
Literatur:
 
A. Planyavsky: Gesch. des K. (1970);
 B. M. Fink: Die Gesch. des K. u. seine Trennung vom Violoncello in der orchestralen Instrumentation (1974);
 
K. u. Baßfunktion, hg. v. W. Salmen (Innsbruck 1986);
 E. Abbas: Klangl. Eigenschaften des K. (1989).

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Kọn|tra|bass, der [ital. contrabasso]: einem Violoncello ähnliches, jedoch größeres u. tiefer gestimmtes Streichinstrument; Violone.

Universal-Lexikon. 2012.