Über|hö|hung 〈f. 20〉
1. das Überhöhen
2. das Überhöhtsein
3. 〈Kartogr.〉 Darstellung der Höhen u. Tiefen auf Reliefs (Reliefgloben) in einem größeren Maßstab, als er für die horizontalen Verhältnisse gebraucht wird, um die Geländedarstellung zu verdeutlichen
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Über|hö|hung, die; -, -en:
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Überhöhung,
1) Hoch- und Brückenbau: das Maß, um das ein Tragwerk bei der Herstellung - entgegengesetzt der bei Belastung zu erwartenden Durchbiegung - in der Mitte eine höhere Lage erhält als an den Enden. Man überhöht für Eigengewicht oder für Eigengewicht und Verkehr.
2) Kartographie: die Vergrößerung des Höhenmaßstabs gegenüber dem Längenmaßstab; wird angewendet in Blockdiagrammen, Militärperspektiven, Profilen und Reliefs, um die Oberflächenformen und Höhenunterschiede besser erkennbar zu machen. Die Überhöhung verfälscht jedoch die Hangneigungswinkel.
3) Straßen- und Eisenbahnbau: Erhöhung des äußeren Fahrbahnrands oder der äußeren Fahrschiene in einer Kurve gegenüber dem inneren Bereich. Die Überhöhung nimmt die Fliehkraft eines Fahrzeugs beim Durchfahren der Kurve auf. Sie ist abhängig vom Krümmungsradius der Kurve und von der Entwurfsgeschwindigkeit des Streckenabschnitts.
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Über|hö|hung, die; -, -en: 1. übermäßige ↑Erhöhung (3) von etw. 2. das Überhöhen. 3. (Bauw.) Maß, um das eine [tragende] Konstruktion beim Bau in der Mitte eine höhere Lage erhält als an den Enden. 4. (Geogr.) (auf Reliefgloben o. Ä.) Darstellung der Höhen u. Tiefen in einem Maßstab, der größer ist als der der horizontalen Größen.
Universal-Lexikon. 2012.