ạn|or|ga|ni|sche Che|mie [↑ a- (1)]: Teilgebiet der Chemie, das sich mit Eigenschaften u. Reaktionen der chem. Elemente u. ihrer stöchiometrischen u. nichtstöchiometrischen Verb. befasst; ausgenommen sind alle höheren Kohlenstoffverbindungen (↑ organische Chemie). Die Chemie der metallorganischen Verbindungen berührt beide Gebiete.
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Teilgebiet der Chemie, das sich mit dem chemischen Verhalten der Elemente und ihrer Verbindungen mit Ausnahme der in der organischen Chemie behandelten Verbindungen des Kohlenstoffs befasst. Im Unterschied zur ursprünglichen Bedeutung des Begriffs, der ausschließlich den Bereich der unbelebten Natur umfasste, werden heute die Chemie des Kohlenstoffs und einige seiner einfachen Verbindungen, wie die Oxide des Kohlenstoffs, die Carbide, Carbonate, Metallcarbonyle, die Kohlensäure und ihre Salze, zur anorganischen Chemie gerechnet; die metallorganischen Verbindungen stellen einen Übergang zwischen organischer und anorganischer Chemie dar. Gegenstand der anorganischen Forschung sind Metalle, anorganische Polymere, Halbleiter, Silikate u. a., insbesondere die Molekülchemie der Hauptgruppenelemente, die Komplexchemie der Übergangsmetalle und die Festkörperchemie.
Universal-Lexikon. 2012.