Bor|ne|ol [wegen der Herkunft von der indonesischen Insel Kalimantan (früher: Borneo); ↑ -ol (1)]: das; -s; Syn.: endo-Bornan-2-ol: campherartig riechender Terpenalkohol, Smp. 208 °C, dessen Essigsäureester (Bornylacetat) als künstliches Fichtennadelöl genutzt wird.
* * *
Borneol
das, -s, vom Bornan abgeleiteter, in zwei optisch aktiven Formen auftretender Monoterpenalkohol, der in vielen ätherischen Ölen, z. B. in Thymian-, Lavendel-, Rosmarin-, Speik- und Fichtennadelölen, vorkommt und auch als Hauptbestandteil im Borneokampfer (gewonnen aus dem u. a. auf Borneo heimisches Flügelfruchtgewächs Dryobalanops camphora) und im Ngaikampfer (gewonnen aus dem in Südostasien heimischer Korbblütler Blumea balsamifera) auftritt. Borneol ist in reinem Zustand eine farblose, kristalline, kampfer- bis pfefferartig riechende Substanz. Es wird technisch aus ätherischen Ölen gewonnen oder synthetisch (z. B. durch Reduktion von Kampfer) hergestellt und v. a. für Geruchsverbesserungsmittel verwendet. Wichtig sind auch die Ester des Borneols, die Bornylester (v. a. das Bornylacetat); sie treten ebenfalls in vielen ätherischen Ölen, besonders in Fichtennadelölen, auf.
* * *
Universal-Lexikon. 2012.