De|car|b|o|xy|lie|rung [↑ de- u. ↑ Carboxylierung] Eliminierung von Kohlendioxid aus Carbonsäuren (R—COOH → CO2 + RH). Im Stoffwechsel finden ständig – im Allg. ↑ oxidative – D. durch ↑ Decarboxylasen statt, z. B. im ↑ Citronensäurezyklus oder bei der Umwandlung von Aminosäuren in ↑ biogene Amine.
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Decarboxylierung
[lateinisch; griechisch] die, chemische Abbaureaktion, bei der aus der Carboxylgruppe einer Carbonsäure Kohlendioxid, CO2, abgespalten wird, wobei an die Stelle der Carboxylgruppe ein Wasserstoffatom tritt, z. B. bei der Entstehung von Aceton aus Acetessigsäure:
CH3—CO—CH2—COOH → CH3—CO—CH3 + CO2.
Die Neigung zu Decarboxylierungsreaktionen ist stark konstitutionsabhängig und dient daher zur Charakterisierung gewisser Gruppen von Carbonsäuren. In der Natur spielen durch Enzyme (Decarboxylasen) katalysierte Decarboxylierungsreaktionen beim Abbau von Amino- und Ketocarbonsäuren eine wichtige Rolle.
Universal-Lexikon. 2012.