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Multiplizität
Mul|ti|pli|zi|tät [lat. multiplex, Gen.: multiplicis = vielfach, vielteilig]: die Anzahl der zu einem Multiplett gehörenden Energieniveaus oder Terme. Im atomaren Bereich versteht man unter M. die Spinmultiplizität (2S +1) mit S (Gesamtspinquantenzahl) = n · s, wobei n die Zahl ungepaarter Elektronen mit Spins der Quantenzahl s = 1/2 ist. Als Spinzustände bzw. Feinstrukturniveaus ergeben sich z. B. bei CH4 (Methan; n = 0, S = 0, M. = 1) Singulett, bei H3C· (Methyl; n = 1, S = 1/2, M. = 2) Dublett, bei H2C: (Carben; n = 0, S = 0, M. = 1) Singulett u. bei H2Ċ (Methylen; n = 2, S = 1, M. = 3) Triplett. Elektronische Übergänge sind nur zwischen Zuständen gleicher M. erlaubt (Multiplizitätsverbot, Spinverbot).

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Mul|ti|pli|zi|tät, die; -, -en [spätlat. multiplicitas = Vielfalt] (bildungsspr., Fachspr.):
mehrfaches Vorkommen, Vorhandensein.

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Multiplizität,
 
Physik: 1) Anzahl der Komponenten eines Multipletts von Spektrallinien; 2) Anzahl der Terme eines Multipletts von (Energie-)Termen. Bei normaler Kopplung (Russell-Saunders-Kopplung) ist die Multiplizität gleich 2S + 1 für SL und 2L + 1 für S > L, wobei S der Gesamtspin und L der Gesamtbahndrehimpuls ist.

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Mul|ti|pli|zi|tät, die; -, -en [spätlat. multiplicitas = Vielfalt] (Fachspr., bildungsspr.): mehrfaches Vorkommen, Vorhandensein.

Universal-Lexikon. 2012.