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Schopf
Haarschopf

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Schopf [ʃɔpf̮], der; -[e]s, Schöpfe ['ʃœpf̮ə]:
dichtes, kräftiges, kürzeres Kopfhaar:
ein dichter, wirrer Schopf; sie hat einen blonden Schopf.
Syn.: Haar, Haare <Plural>.
Zus.: Blondschopf, Haarschopf, Jungenschopf, Mädchenschopf, Rotschopf.

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Schọpf1 〈m. 1u
1. 〈eigtl.〉 Haarbüschel auf dem Kopf
2. 〈danach〉 Gesamtheit der Kopfhaare
3. Blätterbüschel
4. 〈Jägerspr.〉 verlängerte Kopffedern (bei verschiedenen Vogelarten)
● ein kleiner Junge mit blondem \Schopf; eine Gelegenheit beim \Schopf(e) ergreifen, fassen, nehmen, packen 〈fig.〉 sofort nutzen; jmdn. beim \Schopf fassen, haben, halten, nehmen, packen [<mhd. schopf, urspr. „geerntetes Laub- od. Getreidebüschel“, dann auf das menschl. Haupthaar übertragen]
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Schọpf2 〈m. 1u; oberdt.〉 Schuppen, Wetterdach [<ahd. scopf „Gebäude ohne geschlossene Wände“, urspr. wohl „strohgedecktes Dach“; zu Schopf1 „Büschel“]

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Schọpf , der; -[e]s, Schöpfe [mhd. schopf, anders gebildet ahd. scuft, urspr. = Büschel, Quaste; verw. mit Schober, Schuppen]:
1.
a) Kurzf. von Haarschopf (a):
ein dichter, wirrer S.;
sich am eigenen S. aus dem Sumpf ziehen (Sumpf);
b) (selten) Haarbüschel.
2. (Jägerspr.) Büschel langer Federn am Hinterkopf einiger Vögel (z. B. des Eichelhähers, des Wiedehopfs).
3. Büschel von Blättern (z. B. bei der Ananas).
4. Büschel langer Stirnhaare des Pferdes.
5. (schweiz., sonst landsch.)
a) Schuppen; Nebengebäude;
b) Wetterdach.

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Schọ̈pf,
 
Josef, österreichischer Maler, * Telfs 2. 2. 1745, ✝ Innsbruck 15. 9. 1822; Schüler von M. Knoller, in Rom (1775-83) weitergebildet (Einfluss von A. R. Mengs). Schöpf malte Fresken in Tiroler Kirchen (Bruneck, Kaltern an der Weinstraße, Innsbruck, Brixen).

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Schọpf, der; -[e]s, Schöpfe [mhd. schopf, anders gebildet ahd. scuft, urspr. = Büschel, Quaste; verw. mit Schober, ↑Schuppen]: 1. a) kurz für ↑Haarschopf: ein dichter, wirrer S.; Das Mädchen Lu schüttelte seinen Kopf, dass der blonde S. wippte (Sebastian, Krankenhaus 62); Meine Freundin hat kastanienbraunes Haar, und ich habe von Natur aus einen hellblonden ... S. (hellblondes Haar; MM 10. 6. 67, 37); Franz fährt sich schnell mit allen zehn Fingern durch den verstrubbelten S. (Lederer, Liebe 12); *sich am eigenen S. aus dem Sumpf ziehen (↑Sumpf); b) (selten) Haarbüschel. 2. (Jägerspr.) lange Federn am Hinterkopf einiger Vögel (z. B. des Eichelhähers, des Wiedehopfs). 3. Büschel von Blättern (z. B. bei der Ananas). 4. lange Stirnhaare des Pferdes. 5. (schweiz., sonst landsch.) a) Schuppen; Nebengebäude: Rundholzbau, mit angebautem S. und Stall (Tages Anzeiger 10. 7. 82, 44); b) Wetterdach.

Universal-Lexikon. 2012.