Ịn|d|ra:
indischer Gott.
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Ịndra,
Hauptgott der vedischen Religion; im Hinduismus als Gott des östlichen Firmaments und Beherrscher des (Un-)Wetters (Blitz, Donner) und Spender des Regens den hinduistischen Hauptgöttern Shiva, Vishnu und Brahma untergeordnet. In der hinduistischen Kunst als dreiäugiger Herrscher des Himmels dargestellt; zur Unterscheidung vom dreiäugigen Shiva liegt das dritte Auge hier horizontal. Außerdem wird der Elefant Airavata (oft mit vier Stoßzähnen) als Reittier und Vajra, der Donnerkeil, als Attribut beigegeben. Seit etwa dem 6. Jahrhundert gilt Indra als einer der acht Hüter der Weltrichtungen (Dikpalas), er ist der Wächter über den Osten. Wie Brahma wurde Indra als untergeordnete Gottheit in den Buddhismus übernommen und seit dem 1. Jahrhundert n. Chr. in Reliefs der Buddhalegende abgebildet (Mathura- und Gandharakunst). In diesem Zusammenhang wird Indra mit einer konischen Kopfbedeckung dargestellt, da der Donnerkeil im buddhistischen Kontext dem Schutzgeist Vajrapani als Attribut vorbehalten ist.
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Ịn|dra: indischer Gott.
Universal-Lexikon. 2012.