* * *
At|ri|um 〈n.; -s, At|ri|en〉
1. Hauptraum u. Mittelpunkt des altröm. Hauses
2. Säulenvorbau altchristl. Kirchen
3. 〈Anat.〉 = Vorhof (2)
[lat., „Vorsaal, Vorhalle“]
* * *
At|ri|um, das; -s, …ien [lat. atrium, H. u.] (Archit.):
1. offener Hauptraum, Innenhof altrömischer od. moderner (bes. einstöckiger) Häuser.
2. Säulenvorhalle (Paradies) altchristlicher u. romanischer Kirchen.
* * *
Atrium
[lateinisch] das, -s/'Atri |en,
1) Mittel- und Hauptraum des altitalischen Wohnhauses, der in ältester Zeit den Herd enthielt. In der Mitte des Daches über dem Raum befand sich eine rechteckige Öffnung (Compluvium); ihr entsprach eine Vertiefung im Boden (Impluvium), in der sich das Regenwasser sammelte. Die frühesten ausgegrabenen Atrien entstammen dem 3. Jahrhundert v. Chr. Mit der Übernahme des griechischen Peristyls (Säulenhof) im 2. Jahrhundert v. Chr. wurde das Atrium zum Repräsentations- und Empfangsraum des Hausherrn.
Im frühchristlichen Kirchenbau bezeichnet man als Atrium den von Säulenhallen umgebenen Hof (Peristyl) im Westen vor der Basilikafassade. - Heute heißt Atrium eine nach außen geöffnete Halle im Erdgeschoss eines großen Gebäudes, im Atriumhaus der angegliederte Hof beziehungsweise Garten innerhalb der Umfassungsmauern.
2) Anatomie: Vorhof, Vorkammer des Herzens.
* * *
Universal-Lexikon. 2012.