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mo|ra|lisch [mo'ra:lɪʃ] <Adj.>:eine moralische Verpflichtung; moralische Bedenken haben; ein Buch von hohem moralischem Wert.
sie führt ein moralisches Leben.
Syn.: ↑ anständig, ↑ ehrlich, ↑ fair, ↑ korrekt, ↑ rechtschaffen (veraltend), ↑ sittlich, ↑ sittsam (veraltend).
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mo|ra|lisch 〈Adj.〉
1. die Moral betreffend, zu ihr gehörig, auf ihr beruhend, sittlich; Ggs immoralisch
2. Moral lehrend
● Moralische Aufrüstung, Moral Rearmament 〈Abk.: MRA〉 Schlagwort für eine 1938 von Frank Buchmann begründete Bewegung zur geistigen, polit. u. sozialen Erneuerung; Moralische Wochenschriften Zeitschriften der Aufklärungszeit, die durch Erzählungen, Dialoge, fingierte Briefe u. a. moralisch belehren u. den literar. Geschmack verbessern wollen; einen Moralischen haben 〈fig.; umg.〉 reuig sein, bes. nach einem Rausch
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mo|ra|lisch <Adj.>:
1. die ↑ Moral (1) betreffend, darauf beruhend, dazu gehörend; der Sitte, ↑ Moral (1) entsprechend; sittlich:
-e Bedenken haben;
der -e Zerfall eines Volkes;
-en Druck ausüben;
es ist deine -e Pflicht, ihr zu helfen;
seine Antwort war eine -e Ohrfeige (ein Tadel, der jmdn. innerlich treffen, bei der Ehre packen soll);
er ist m. dazu verpflichtet;
☆ einen/den Moralischen haben (ugs.; niedergeschlagen sein, Gewissensbisse haben, Reue empfinden, bes. nach Ausschweifungen, nach einem Misserfolg o. Ä.)
2. Sitte u. Moral genau einhaltend, danach ausgerichtet; sittlich einwandfrei; tugendhaft, sittenstreng:
ein -er Mensch;
nach all diesem wollte er mir auch noch m. kommen (ugs.; moralisierend auf mich einwirken).
3. die ↑ Moral (3), gefestigte innere Haltung, Disziplin betreffend, auf ihr beruhend, zu ihr gehörend:
die -e Einstellung der Mannschaft ist gut;
bei ihm fand er -e Unterstützung.
eine -e Erzählung.
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moralisch,
1) zum Bereich der Moral gehörend, auf ihr beruhend. Urteile, Regeln, Haltungen u. a. sind moralisch, wenn sie das Handeln im Sinne dessen leiten, was als »gut«, als ethisch gerechtfertigt und verantwortungsvoll anerkannt ist; 2) sittlich der Moral entsprechend; 3) belehrend, eine Moral beinhaltend.
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mo|ra|lisch <Adj.>: 1. die ↑Moral (1) betreffend, darauf beruhend, dazu gehörend; der Sitte, ↑Moral (1) entsprechend; sittlich: -e Bedenken, Skrupel, Einwände, Vorurteile haben; eine -e Verpflichtung; der -e Zerfall eines Volkes; -en Zwang, Druck ausüben; es ist deine -e Pflicht, ihr zu helfen; etw. als -e Belastung empfinden; er hat aus -en Gründen auf dieses Geld verzichtet; Frieden und Entspannung sind -e Werte (Hamburger Abendblatt 27. 8. 85, 2); Ich ... hielt ihm, so sehr ich es selbst hasste, eine -e Standpauke (Hohmann, Engel 177); seine Antwort war eine -e Ohrfeige (ein Tadel, der jmdn. innerlich treffen, bei der Ehre packen soll); er ist m. dazu verpflichtet; ihr Verhalten war m. einwandfrei; er ist ein m. hoch stehender Mensch; Außer ein paar Leuten, die du nicht kennst, belüge ich alle, und ich finde das -er, als sich selbst zu belügen (Bieler, Mädchenkrieg 413); *einen/den Moralischen haben (ugs.; niedergeschlagen sein, Gewissensbisse haben, Reue empfinden, bes. nach Ausschweifungen, nach einem Misserfolg o. Ä.): Ich wollte ein bisschen von der Heimat wiedersehen. Ich hatte sozusagen meinen Moralischen (Klee, Pennbrüder 53). 2. Sitte u. Moral genau einhaltend, danach ausgerichtet; sittlich einwandfrei; tugendhaft, sittenstreng: ein -er Mensch; ein -es Leben führen; in den Blicken, die sie ihr nachsandten, lag Missgunst und dick aufgetragene -e Entrüstung (Kühn, Zeit 168); nach all diesem wollte er mir auch noch m. kommen (ugs.; moralisierend auf mich einwirken). 3. die ↑Moral (3), gefestigte innere Haltung, Disziplin betreffend, auf ihr beruhend, zu ihr gehörend: die -e Einstellung der Mannschaft ist gut; bei ihm fand er -e Unterstützung für seine Aufgabe; jmdn. m. aufrichten, unterstützen; da saßen an 40 Mann drin ... verfallen, dreckig, m. runter (Plievier, Stalingrad 174). 4. (seltener) die ↑Moral (4) betreffend, sie beinhaltend; lehrreich: eine -e Erzählung; die -e Nutzanwendung einer Parabel; Die drei Romane sind in hohem Maße m. und didaktisch, alle drei laufen einem optimistischen Fazit entgegen (Reich-Ranicki, Th. Mann 142). 5. (veraltet) geistig, nur gedanklich, nicht körperlich.
Universal-Lexikon. 2012.