Pạsch|to, das; -s:
Paschtu.
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Pạschto,
Pạschtu, Pashto ['pɑʃtuː], die Sprache der Paschtunen, die zum östlichen Zweig der iranischen Sprachen gehört und in Afghanistan (eine der zwei Amtssprachen) und Pakistan gesprochen wird. Das Paschto besitzt mehrere, sich v. a. in der Aussprache unterscheidende Dialekte; unter diesen wird der nordöstliche Dialekt von Peshawar und Umgebung als Pachto bezeichnet. Die Grammatik des Paschto ist relativ kompliziert und hat trotz erheblicher persischer und indischer Einflüsse auf den Wortschatz viele archaische Züge bewahrt.
Die Paschto-Literatur reicht in ihrer Blüte bis ins 17. Jahrhundert zurück. Die drei Klassiker der Dichtkunst, die auch zu Vorläufern dreier Schulen wurden, waren der vielseitige, im 20. Jahrhundert als Nationalheld gefeierte Chuschhal Chan Chattak (* 1613, ✝ 1689), von dem auch einige Nachkommen bis in die dritte Generation als Dichter hervortraten, der inbrünstig fromme Abd ur-Rahman Mohmand (* um 1650, ✝ 1710) und der weltliche Abd ul-Hamid (* um 1732). Alle bedienten sich der Formen der klassischen persischen Poesie, deren Metrum jedoch dem rhythmischen Muster der Volksdichtung angepasst wurde. Von religiösen und historiographischen Werken abgesehen, liegen Prosawerke erst seit der Moderne vor. Seit ihrer Gründung 1931 bemüht sich die Paschto-Akademie (Paschto Tolena) in Kabul wie auch ihr pakistanisches Gegenstück in Peshawar um die Förderung der Paschto-Literatur. Von den neuzeitlichen Schriftstellern sind besonders der afghanische sozialkritische Romanautor Nur Muhammad Taraki (* 1917, ✝ 1979) und der pakistanische Dichter Abd ul-Ghani Chan (* 1915) zu nennen. (persische Literatur)
Pashto, in: The World's major languages, hg. v. B. Comrie (London 1987);
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Pạsch|to, Pạsch|tu, das; -s: eine der Amtssprachen in Afghanistan.
Universal-Lexikon. 2012.