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Peloponnes
Pe|lo|pon|nes, der; -[es], (Fachspr. auch:) die; -:
südgriechische Halbinsel.

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Peloponnes
 
[»Insel des Pelops«] der, fachsprachlich die, griechisch Pelopọnnesos, Halbinsel Griechenlands, durch den Isthmus von Korinth (1881-93 Kanaldurchstich) mit Mittelgriechenland verbunden, umfasst als Region mit den Verwaltungsbezirken (Nomoi) Achaia, Argolis, Arkadien, Elis, Korinth, Lakonien und Messenien insgesamt 21 379 km2 und 1,09 Mio. Einwohner. Durch Gebirge (Taygetos bis 2 407 m über dem Meeresspiegel, Parnon, Erymanthos u. a.), Becken (wie das von Megalopolis, von Tripolis, von Argos) und die breiten Schwemmlandebenen von Alphios und Peneios (im Nordwesten) ist die Peloponnes stark gegliedert und durch den Messen., Lakonischer und Argolischer Golf in vier Halbinseln (im Süden und Osten) aufgefächert. Landschaftlich unterscheidet sich in jeder Hinsicht das zentrale, besonders in seinem Ostteil schon recht raue Arkadien von den historischen Randlandschaften (Korinth und Achaia im Norden, Elis, Messenien im Westen, Argolis und Lakonien im Osten). Das Klima ist voll mediterran, die Westseite feuchter und grüner als die im Lee der Gebirge liegende Ostseite. Anbau von Agrumen, Oliven, Weinbau; im Gebirge Weidewirtschaft (Schafe, Ziegen). In den höheren Gebirgsteilen über 950 m zum Teil noch dichte Wälder. Schmalspurbahn von Athen über Korinth und Patras nach Kalamata. Verkehrsmittelpunkt ist Tripolis, Haupthafen Patras.
 
Geschichte:
 
Die Peloponnes ist mindestens seit dem Mittelpaläolithikum besiedelt. Die mediterrane Urbevölkerung wurde in der 1. Hälfte des 2. Jahrtausends v. Chr. von den Achaiern überlagert. Seit 1100 v. Chr. (Datierung umstritten) besetzten die Dorer die ganze Peloponnes (bis auf Arkadien), neben ihnen hielten sich im Nordwesten die Achaier. Olympia wurde religiöses Zentrum. Seit 800 v. Chr. begann der Aufstieg Spartas, das im 8. Jahrhundert Messenien eroberte, im 6. Jahrhundert den Peloponnesischen Bund gründete und im Peloponnesischen Krieg (431-404) die Vorherrschaft in Griechenland errang. Der Niederlage Spartas bei Leuktra (371) folgten die Wiederherstellung Messeniens und die Gründung des Arkadischen Bundes. Seit 338 stand die Peloponnes unter makedonischer Herrschaft (Korinthischer Bund). 281/280 begann der Aufstieg des Achaiischen Bundes (242 Einnahme Korinths), der sich 225 mit Makedonien, 198 mit Rom verbündete. Nach einer Erhebung gegen Rom wurde 146 Korinth zerstört, der Achaiische Bund aufgelöst und die Peloponnes einem römischen Statthalter unterstellt.
 
Seit 27 v. Chr. bildete die Peloponnes den Kern der römischen Provinz Achaea und gehörte seit 395 n. Chr. zur östlichen Reichshälfte, später zum Byzantinischen Reich. 1204 eroberten die Kreuzfahrer die Peloponnes; sie war später zwischen den Anjou (Fürstentum Achaia) und Byzanz (Despotat Morea oder Mistra) aufgeteilt, kam im 15. Jahrhundert in den Besitz der Osmanen, deren Herrschaft 1684-1715 durch Venedig und 1769-74 durch Russland infrage gestellt und im griechischen Unabhängigkeitskrieg seit 1822 endgültig erschüttert wurde.
 
Literatur:
 
E. Curtius: Peloponnesos, 2 Bde. (1851-52);
 C. F. Leon: P. (Bern 1981);
 R. Speich: P. (21989).
 

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Pe|lo|pon|nes, der; -[es], (Fachspr. auch:) die; -: südgriechische Halbinsel.

Universal-Lexikon. 2012.