Akademik

Edition
Ed.; Auflage; Ausgabe; Druck; Abdruck; Ausgabe (eines Buches); Fassung

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Edi|ti|on 〈f. 20; Abk.: Ed.〉 Ausgabe, Auflage (von Büchern, Musikalien) [<lat. editio „Herausgabe“]

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Edi|ti|on , die; -, -en [lat. editio, zu: edere, edieren] (Verlagsw.):
1. [bes. wissenschaftliche] Herausgabe (Abk.: Ed.):
eine kritische E. von Schillers Werken.
2. in bestimmter Form [wissenschaftlich] herausgegebenes Werk; [kritische] Ausgabe:
eine broschierte E. von Schillers Werken.
3. (selten) Verlag (meist in Firmennamen):
die Partitur ist in der E. Schott erschienen.

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Edition
 
[lateinisch] die, -/-en, Abkürzung Ed., Buchwesen: Herausgabe eines (literarischen, wissenschaftlichen, oder musikalischen) Werkes unter bestimmten Gesichtspunkten. Bereits in der Antike war das Bewusstsein von der Notwendigkeit zuverlässiger Ausgaben eines Schriftwerkes vorhanden, die den Text des Autors einwandfrei wiedergeben sollten. Erst die Humanisten nahmen diese Bemühungen wieder auf und versuchten, möglichst alte Handschriften als Grundlage der gedruckten Edition heranzuziehen. Die moderne Editionstechnik wurde nach 1800 begründet (K. Lachmann). Die Philologen versuchten, selbst bei Vorliegen verschiedener Überlieferungen wichtiger Werke einen (dem Original möglichst nahe kommenden) Text zu rekonstruieren, worauf man heute meist zugunsten eines bestimmten Textzeugen (Überlieferungsträgers) verzichtet. Die Editionen unterscheiden sich nach ihren Vorlagen, d. h., ob sie sich auf Fassungen stützen können, die auf den Autor selbst zurückgehen (Handschriften, Typoskripte oder autorisierte Drucke, darunter besonders die Erstausgabe und die Ausgabe letzter Hand), oder ob sie mithilfe textkritischer Methoden aufgrund von Überlieferungen hergestellt werden müssen, die den Originaltext nicht unverändert enthalten. In historisch-kritischen Ausgaben sind neben Varianten und Lesarten in den Handschriften und Drucken auch Entwürfe und Vorstufen des endgültigen Textes verzeichnet. - Edition ist auch Bezeichnung für die gesammelten oder ausgewählten Werke eines Autors, für eine Serie (z. B. »edition suhrkamp«) oder einen Verlag. (Ausgabe, Textkritik)
 
Literatur:
 
Texte u. Varianten. Probleme ihrer E. u. Interpretation, hg. v. G. Martens u. H. Zeller (1971);
 H. Kraft: Die Geschichtlichkeit literar. Texte (1973);
 
Nachlaß- u. E.-Probleme bei modernen Schriftstellern, hg. v. M.-L. Roth (Bern 1981);
 
Probleme neugermanist. E., hg. v. N. Oellers u. a. (1982);
 
Editionsprobleme der Literaturwiss., hg, v. N. Oellers u. a. (1986);
 
editio. Internat. Jb. für Editionswiss. (1987 ff.);
 K. Kanzog: Einf. in die Editionsphilologie der neueren dt. Lit. (1991).
 

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Edi|ti|on, die; -, -en [lat. editio, zu: edere, ↑edieren] (Buchw.): 1. [bes. wissenschaftliche] Herausgabe: eine kritische, durchgesehene E. von Schillers Werken; Eine saubere, zuverlässig zitierbare Transkription ... ist erst in neuester Zeit ... erstellt worden und harrt noch der E. (Meier, Paracelsus 46); jmdn. mit der E. eines Briefwechsels betrauen; Abk.: Ed. 2. Werk, das in bestimmter Form [wissenschaftlich] herausgegeben wurde; [kritische] Ausgabe: eine broschierte E. von Schillers Werken. 3. (selten) Verlag (meist in Firmennamen): die Partitur dieser Sinfonie ist in der E. Schott erschienen.

Universal-Lexikon. 2012.