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Trotzalter
Trọtz|al|ter, das <o. Pl.>:
Phase in der Entwicklung des Kindes, in der es den eigenen Willen erfährt u. durchzusetzen versucht.

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Trotzalter,
 
Bezeichnung für den etwa zwischen dem 18. und 30. Monat liegenden Abschnitt in der psychosozialen Entwicklung des Kindes, in dem gehäuft Trotzreaktionen (z. B. Aufstampfen, Schreien, Rückzugsverhalten) angesichts von Forderungen oder Anweisungen anderer Personen, insbesondere der Eltern, auftreten. Das Kind übt in dieser Phase die neu erworbene Fähigkeit, eigenen Willen zu erleben und diesen auch gegen Widerstände durchzusetzen.
 
Die neuere Entwicklungspsychologie spricht nicht mehr von zwei Trotzphasen (zwischen dem 3.-5. beziehungsweise dem 12.-15. Lebensjahr), sondern vertritt die Auffassung, Trotzreaktionen könnten sich schon ab etwa anderthalb Jahren zeigen und müssten keineswegs bei jedem Kind auftreten. Die Psychoanalyse begreift Trotzverhalten zum einen als Begleiterscheinung der analen wie der phallischen Phase innerhalb kindlicher Selbstständigkeitsbestrebungen, zum anderen als Reaktion auf belastende familiäre Bedingungen.

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Trọtz|al|ter, das <o. Pl.>: Phase in der Entwicklung des Kindes, in der es den eigenen Willen erfährt u. durchzusetzen versucht: unser Sohn ist jetzt im T. (B. Vesper, Reise 316).

Universal-Lexikon. 2012.