Akademik

Westerwald
Wẹs|ter|wald, der; -[e]s:
Teil des Rheinischen Schiefergebirges.

* * *

Wẹsterwald,
 
Mittelgebirge in Rheinland-Pfalz, geringere Anteile haben Hessen und Nordrhein-Westfalen, umfasst den zwischen Mittelrheintal, unterem Lahntal sowie dem Dill- und Siegtal gelegenen Teil des Rheinen Schiefergebirges und ist nur teilweise bewaldet. Der Hohe Westerwald im Raum Bad Marienberg ist weitgehend eine waldlose Hochfläche (Fuchskauten 656 m über dem Meeresspiegel), er grenzt im Norden an das Siegerland und ist im Osten, Süden und Westen vom Oberwesterwald (350-550 m über dem Meeresspiegel) umgeben, dessen Ränder oft tief zerschnitten sind; zum Rhein hin schließen sich die Hochflächen des Vorderen Westerwalds bis zum Siebengebirge und der Montabaurer Westerwald mit dem Quarzitrücken der Montabaurer Höhe (bis 545 m über dem Meeresspiegel) an. Der geologische Untergrund (Grauwacken, Schiefer, Quarzite) mit stellenweise eingelagerten Erzgängen und Diabasen ist auf weiten Flächen von tertiären Tonen (Grundlage der Keramikindustrie, »Westerwälder Steinzeug«) und von Basalt überdeckt (der frühere Basaltabbau wird im Basaltpark von Bad Marienberg dokumentiert). Dauergrünland und Feld-Gras-Wirtschaft charakterisieren die landwirtschaftliche Nutzung. In den kleinen Städten gibt es Betriebe der Metall, Kunststoff und Holz verarbeitenden Industrie. Der westliche Westerwald gehört zum Naturpark Rhein-Westerwald, der südliche Westerwald zum Naturpark Nassau.
 
Literatur:
 
H.-J. Häbel: Die Kulturlandschaft auf der Basalthochfläche des W.s vom 16. bis 19. Jh. (1980);
 T. A. Bartolosch: Basalt im W. Zur Wirtschafts- u. Sozialgesch. der Basaltindustrie im Westerwälder Wirtschaftsraum (1982);
 H. J. Roth: Der W. (41989);
 G. Schenk: Der Westerwälder Tonbergbau von 1950-1988 (1993);
 
Kulturlandschaft W., hg. v. H. J. Roth u. a. (1997).
 

* * *

Wẹs|ter|wald, der; -[e]s: Teil des Rheinischen Schiefergebirges.

Universal-Lexikon. 2012.