Anhydride,
Singular Anhydrịd das, -s, chemische Verbindungen, die aus Säuren oder Basen durch Abspalten von Wasser entstehen und die mit Wasser wieder Säuren oder Basen bilden. Im engeren Sinn versteht man heute unter Anhydride fast ausschließlich die Säureanhydride, die man z. B. durch Behandlung konzentrierter Mineralsäuren mit Wasser entziehenden Mitteln, z. B. Phosphorpentoxid, erhält. Ein Beispiel für ein anorganisches Säureanhydride ist das Schwefeltrioxid, das Anhydrid der Schwefelsäure. Organ. Säureanhydride werden v. a. für Acylierungen verwendet; ein wichtiges Beispiel ist hier das Anhydrid der Essigsäure, das Acetanhydrid. Dicarbonsäuren bilden beim Erhitzen zyklische oder polymere Anhydride. Basenanhydride sind z. B. die durch Glühen von Alkali- oder Erdalkalihydroxiden entstehenden Verbindungen, z. B. Calciumoxid, CaO.
Universal-Lexikon. 2012.