Akademik

Volatilität
Unstetigkeit; Schwankung; Abweichung; Fluktuation; Turbulenz

* * *

Vo|la|ti|li|tät 〈[vo-] f. 20; Bankw.; BörseSchwankungsrisiko von Aktien- u. Devisenkursen sowie von Handelsmärkten, Kursschwankung ● Aktien mit hohen \Volatilitäten sind teurer als solche mit geringen \Volatilitäten [zu lat. volatil „flüchtig“]

* * *

Vo|la|ti|li|tät, die; -, -en:
1. (Finanzw.) Ausmaß der Schwankung von Preisen, Aktien- u. Devisenkursen, Zinssätzen od. auch ganzen Märkten innerhalb einer kurzen Zeitspanne.
2. (Chemie veraltet) Flüchtigkeit.

* * *

Volatilität
 
[v-; zu lateinisch volatilis »fliegend«, »flüchtig«], das Ausmaß der Schwankungen der Preise beziehungsweise Kurse bestimmter Basiswerte (z. B. Aktien, Anleihen, Devisen, Rohstoffe, Zinssätze, Aktienindizes) oder auch ganzer Börsenmärkte. Die Volatilität einer Aktie misst die relative tägliche Kursänderung im Verhältnis zur durchschnittlichen Veränderung des Kurses derselben Aktie in einem bestimmten Zeitraum (meist 30 oder 250 Tage). Mathematisch ist die Volatilität die auf ein Jahr bezogene Standardabweichung der relativen täglichen Kursänderungen (Kursvolatilität). Je größer die Kursschwankungen sind, um so größer ist auch die Volatilität der Aktie und damit das mit dem Papier verbundene Risiko. Zu unterscheiden sind die historische Volatilität (basierend auf tatsächliche Kurs- beziehungsweise Renditeschwankungen der Vergangenheit) und die zukünftige Volatilität (basierend auf Annahmen über künftige Kurs- oder Renditeentwicklungen). Rechnerisch wird die Volatilität besonders zur Ermittlung fairer Optionspreise (Optionsgeschäft) verwendet. Umgekehrt können aus vorliegenden Optionspreisen auch Rückschlüsse auf die zugrunde liegende Volatilität gezogen werden (implizite Volatilität). Beta-Faktoren (β) setzen die Kursschwankung einer Aktie ins Verhältnis zu der des gesamten Marktes (gemessen am Aktienindex, z. B. dem DAX). Ein β-Wert über (unter) 1 signalisiert somit, dass die Aktie größeren (kleineren) Schwankungen unterliegt als der Gesamtmarkt.

* * *

Vo|la|ti|li|tät, die; -, -en: 1. (Bankw., Börsenw.) Ausmaß der Schwankung von Preisen, Aktien- u. Devisenkursen, Zinssätzen od. auch ganzen Märkten innerhalb einer kurzen Zeitspanne: Schädlich ist allerdings ... die V. der Erdölpreise, und zwar nicht zuletzt für das Finanzsystem (NZZ 27. 1. 83, 11). 2. (veraltet) Flüchtigkeit.

Universal-Lexikon. 2012.