Akademik

sprudeln
zischen; blubbern

* * *

spru|deln ['ʃpru:dl̩n]:
1. <itr.; ist wallend und schäumend hervorströmen, sich irgendwohin ergießen:
der Bach sprudelt über das Geröll; eine Quelle sprudelte aus dem Felsen.
Syn.: fließen, rinnen, schießen, strömen.
Zus.: heraussprudeln, hervorsprudeln.
2. <itr.; hat in heftiger, wallender Bewegung sein und Blasen aufsteigen lassen:
das kochende Wasser sprudelte im Topf; der Sekt sprudelt im Glas.
Syn.: blubbern, brodeln.

* * *

spru|deln 〈V. intr.; hat; fig. u. bei Bewegung in einer Richtung: ist
1. sprühend, schäumend hervorquellen
2. wirbeln, sprühend od. schäumend bewegt sein
3. wallen, kochen, Blasen bilden
4. 〈fig.〉 überquellen, überschäumen, sprühen
● der Sekt ist aus der Flasche gesprudelt; die Worte sprudelten nur so aus seinem Mund; das Wasser sprudelt im Topf; \sprudelndes Temperament; ein \sprudelnder Wasserfall; \sprudelnder Witz [vermutl. unter Einfluss von prudeln (= brodeln) aus sprühen abgeleitet]

* * *

spru|deln <sw. V.> [wohl unter Einfluss von prudeln (= landsch. Nebenform von brodeln) weitergebildet aus sprühen]:
1. <ist>
a) wallend, wirbelnd, schäumend (aus einer Öffnung) [hervor]strömen, [hervor]quellen:
eine Quelle sprudelte aus der Felswand;
Ü die Worte sprudelten nur so über ihre Lippen;
die Ideen, die Gewinne s.;
b) wallend, schäumend fließen, sich irgendwohin ergießen:
schäumend sprudelt der Champagner ins Glas.
2. <hat>
a) in heftiger, wallender Bewegung sein u. Blasen aufsteigen lassen:
das Wasser begann im Topf zu s.;
b) durch viele, rasch aufsteigende u. an der Oberfläche zerplatzende Bläschen in lebhafter Bewegung sein:
der Sekt sprudelt im Glas.
3. <hat> in lebhafter Bewegung, lebhaft erregt sein, überschäumen:
vor Begeisterung, guter Laune s.;
ein sprudelndes Temperament.
4. <hat> (ugs.) schnell, hastig, überstürzt sprechen.
5. <hat> (österr.) quirlen (1).

* * *

spru|deln <sw. V.> [wohl unter Einfluss von prudeln (= landsch. Nebenform von ↑brodeln) weitergebildet aus ↑sprühen]: 1. <ist> a) wallend, wirbelnd, schäumend (aus einer Öffnung) [hervor]strömen, [hervor]quellen: eine Quelle sprudelte aus der Felswand; das Mineralwasser sprudelte aus der Flasche; von seinem Blut, das wie ein Springbrunnen aus seinem Halsstumpf sprudelte (Ott, Haie 287); Ü die Worte sprudelten nur so über ihre Lippen; Denn so wie damals sprudeln die Ideen längst nicht mehr (Kronen-Zeitung 19, 1984, 14); Der deutschen Industrie geht es wieder glänzend, die Gewinne sprudeln wie nie zuvor (Woche 27. 3. 98, 11); b) wallend, schäumend fließen, sich irgendwohin ergießen: ein Bach sprudelt über das Geröll; schäumend sprudelt der Champagner ins Glas. 2. <hat> a) in heftiger, wallender Bewegung sein u. Blasen aufsteigen lassen: das Wasser begann im Topf zu s.; An einigen Stellen sprudeln heiße Quellen (a & r 2, 1997, 95); b) durch viele, rasch aufsteigende u. an der Oberfläche zerplatzende Bläschen in lebhafter Bewegung sein: die Brause, der Sekt sprudelt im Glas. 3. in lebhafter Bewegung, lebhaft erregt sein, überschäumen <hat>: vor Begeisterung, Lebensfreude, guter Laune s.; Tobten hier Gelage, ereigneten sich Orgien? Es war Kantinenübermut, der hier sprudelte (Koeppen, Rußland 141); ein sprudelndes Temperament. 4. (ugs.) schnell, hastig, überstürzt sprechen <hat>: „Gut, dass du endlich da bist!“, sprudelte sie; „Sehr richtig, Monsieur“, antwortete Carapin mit einer raschen Neigung des Kopfes und fuhr sprudelnd fort: ... (Maas, Gouffé 275). 5. (österr.) quirlen (1) <hat>.

Universal-Lexikon. 2012.