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Cyprianus
I
Cyprianus,
 
lateinischer Dichter, der nach seiner vermutlichen Herkunft auch Cyprianus Gạllus genannt wird, verfasste im frühen 5. Jahrhundert eine poetische Paraphrase des Alten Testaments, von der nur die ersten sieben Bücher (Heptateuch) erhalten sind.
 
II
Cyprianus,
 
Thascius Caecilius, Kirchenvater, * um 200/210, ✝ Karthago 14. 9. 258 als Märtyrer. Bald nachdem Cyprianus Christ geworden war, wurde er (248) Bischof von Karthago. Er leitete seine Gemeinde und die afrikanische Kirche geschickt durch die Wirren der decischen und valerianischen Verfolgung, regelte - trotz Widerstands in seiner Gemeinde - die Wiederaufnahme der Abgefallenen (Lapsi) und geriet im Ketzertaufstreit in Konflikt mit Rom. Cyprianus' Hauptanliegen war die Einheit der absolut heilsnotwendigen Kirche (extra ecclesiam nulla salus), als deren Garant er das Bischofsamt sah (Episkopalismus); seine Schriften standen bis in das Mittelalter in hohem Ansehen. - Heiliger (Tag: 16. 9.).
 
Literatur:
 
J. Ludwig: Der hl. Märtyrerbischof C. von Karthago (1951);
 H. von Campenhausen: Kirchl. Amt u. geistl. Vollmacht in den ersten drei Jh. (1953);
 A. Adolph: Die Theologie der Einheit der Kirche bei Cyprian (1993).
 

Universal-Lexikon. 2012.