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Enzymdiagnostik
Enzymdiagnostik,
 
qualitative und quantitative Untersuchung der Enzyme in Körperflüssigkeiten, v. a. im Blutserum, zur Feststellung krankheitsbedingter Organ- und Gewebeschäden. Da es sich hierbei meist um sehr geringe Substanzmengen handelt, bedient man sich des photometrischen Nachweises der durch die Enzyme bewirkten Umsetzungen (Enzymaktivitätstest).
 
Jede Störung der Funktion von Zellmembranen, wie sie z. B. bei krankheitsbedingtem Zellzerfall innerhalb eines Organs auftritt, führt zum vermehrten Austreten von Sekretenzymen (z. B. Pankreasamylase), plasmaspezifischen Enzymen (z. B. Prothrombin) und von Zellenzymen (v. a. Transaminasen, Dehydrogenasen) in Körperflüssigkeiten. Durch die Feststellung des jeweiligen organspezifischen Enzymmusters können Aussagen über einen bestimmten Organschaden, z. B. Herzinfarkt, Erkrankungen von Leber und Bauchspeicheldrüse, auch der Skelettmuskeln, getroffen werden.
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Enzyme: Funktionen und Normwerte von einigen Enzymen
 

Universal-Lexikon. 2012.