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Friesach
Friesach,
 
Stadt in Kärnten, Österreich, 636 m über dem Meeresspiegel, am Ostrand der Gurktaler Alpen, 5 600 Einwohner; Stadtmuseum; Maschinenbau, Sägewerk; Fremdenverkehr.
 
Stadtbild:
 
Von der erzbischöflichen Burg auf dem Petersberg sind der sechsgeschossige Bergfried (zwischen 1124 und 1130; im Kapellengeschoss Fresken vom Anfang des 13. Jahrhunderts), die spätkarolingische Peterskirche (927 vollendet) und geringe Reste vom Palas (12. Jahrhundert) erhalten. Friesach ist reich an kirchlichen Bauwerken: romanische Pfarrkirche Sankt Bartholomäus (12. Jahrhundert), im gotischen Chor Glasmalereien; in der gotischen Heiligblutkirche (Anfang 14. Jahrhundert) Hochaltar (1681) mit Sitzmadonna (um 1420); Deutschordenskirche (im Kern romanisch, im 15. Jahrhundert Umbau) mit v. a. im Alpenraum gesammelten Schnitzwerken; frühgotische Dominikanerkirche Sankt Nikolaus von Myra (1251-68) mit der »Friesacher Madonna« (Anfang 14. Jahrhundert). Renaissancebrunnen; Bürgerhäuser (v. a. seit 16. Jahrhundert); Fürstenhof (ehemalige erzbischöfliche Hofhaltung, 14.-17. Jahrhundert); Stadtmauer. Auf dem Geierberg romanischer Bergfried und St.-Anna-Kapelle (um 1400).
 
Geschichte:
 
Das Gebiet von Friesach war schon zur Römerzeit besiedelt (Candalice). Der um den alten Königshof Friesach (seit 860 in salzburgischem Besitz) entstandene Ort erhielt im 11. Jahrhundert einen Markt; außerdem bestand ein Gurker Markt, der 1180 an Salzburg kam. Seit 1215 wird Friesach Stadt genannt.
 

Universal-Lexikon. 2012.