Fụ̈rnberg,
Louis, Schriftsteller, * Iglau (Mähren) 24. 5. 1909, ✝ Weimar 23. 6. 1957. Als Mitglied der tschechischen KP emigrierte er 1939 nach Italien, später nach Jugoslawien und zuletzt nach Palästina, kehrte 1946 nach Prag zurück und wurde 1949 tschechoslowakischer Botschaftsrat in Berlin (Ost). 1954 übersiedelte er in die DDR, war dort stellvertretender Direktor der Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten in Weimar. Er schrieb Lyrik, die zum Teil von sozialistischem Pathos geprägt ist, aber auch volksliedhafte Töne zeigt, Novellen (»Mozart-Novelle«, 1947; »Die Begegnung in Weimar«, 1952) und Bühnenwerke. Fürnberg war Vermittler zwischen deutscher und tschechischer Kultur.
Weitere Werke: Lyrik: Der Bruder Namenlos (1947); Lieder, Songs, Moritaten (herausgegeben 1959).
Ausgabe: Gesammelte Werke, 6 Bände (1-31965-77).
H. Poschmann: L. F. (Berlin-Ost 31981).
Universal-Lexikon. 2012.