Ghil
[gil], René, eigentlich R. Guilbert [gil'bɛːr], französischer Lyriker belgischer Herkunft, * Tourcoing 27. 9. 1862, ✝ Niort 15. 9. 1925; war Schüler S. Mallarmés und legte - im Anschluss an A. Rimbauds Gedicht »Voyelles« - in seinem »Traité du verbe« (1886) sein Konzept einer Zuordnung von Vokalen und Konsonanten zu Farben und Tönen aufgrund synästhetischer Beziehungen dar. Die Theorie, die wichtig für die Deutung symbolistischer Dichtung ist, wandte er auf die eigene hermetische Lyrik an.
Ausgabe: Œuvres complètes, 3 Bände (1938).
Universal-Lexikon. 2012.