Giuliano da Maiano
[dʒu'li̯ano-], italienischer Baumeister und Bildhauer, * Maiano (heute zu Fiesole) 1432, ✝ Neapel 17. 10. 1490; Bruder von Benedetto da Maiano. Giuliano war zunächst Leiter einer Werkstatt für Schnitzerei, Intarsien und Mobiliar, bevor er 1477 Dombaumeister in Florenz wurde. Er verbreitete den Stil der florentinischen Renaissance in der Toskana und bis nach Neapel. Sein Hauptwerk ist der Dom von Faenza (1474-86), bei dem er anstelle der Flachdecke Gewölbe im Sinne des gebundenen Systems einführte. 1485 wurde er von Alfons II. nach Neapel berufen, wo er den Bau der Villa di Poggioreale (1487 ff., nicht erhalten) leitete.
Weitere Werke: Cappella di Santa Fina der Collegiata in San Gimignano (1468); Palazzo Spannocchi in Siena (1473 ff.); Porta Capuana in Neapel (1485-88).
Universal-Lexikon. 2012.