Gọttwald,
Klement, tschechoslowakischer Politiker, * Dědice (Mähren) 23. 11. 1896, ✝ Prag 14. 3. 1953; ursprünglich Tischler, schloss sich der tschechoslowakischen KP an und leitete u. a. das Parteiorgan »Rudé Právo« (»Rotes Recht«); 1925 wurde er Mitglied des ZK und des Politbüros, 1929 Generalsekretär und 1945 Vorsitzende seiner Partei. Im Exil in der UdSSR (1939-45) gründete er die kommunistisch gelenkte Nationale Front, die im April 1945 unter dem Linkssozialisten Z. Fierlinger in der Tschechoslowakei die Regierung übernahm; Gottwald wurde stellvertretender Ministerpräsident (1945-46). Als Ministerpräsident (von Juli 1946 bis Juni 1948) lehnte er 1947 für sein Land die Annahme des Marshallplans ab. Im Februar 1948 war er die treibende Kraft des kommunistischen Staatsstreichs in seinem Land. Nach dem Rücktritt von E. Beneš wurde Gottwald am 14. 6. 1948 dessen Nachfolger als Staatspräsident. Als Verfechter einer engen ideologischen und politischen Anlehnung an die von Stalin bestimmte sowjetische Linie schaltete er innenparteiliche Kritiker seiner Politik aus (u. a. Schauprozess gegen R. Slánský, 1952).
Universal-Lexikon. 2012.