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Head-Zonen
Head-Zonen
 
['hed-; nach dem englischen Neurologen Henry Head, * 1861, ✝ 1940], Hautareale (Dermatome), deren sensible Nervenversorgung im Rückenmark auf der gleichen Segmenthöhe liegt wie die vegetative Innervation bestimmter innerer Organe (z. B. Magen, Darm, Gallenblase), sodass bei Erkrankungen dieser korrespondierenden Organe in den zugehörigen Head-Zonen Überempfindlichkeit und Schmerzhaftigkeit auftreten (z. B. ausstrahlende Schmerzen zur Innenseite des Oberarms bei koronarer Herzkrankheit). Neben den kutanen Empfindungsstörungen, die sich im weiteren Verlauf unter Umständen auf benachbarte Hautsegmente ausdehnen (Generalisation), treten gelegentlich auch Veränderungen des Muskeltonus auf (z. B. Abwehrspannung bei Blinddarmentzündung). Außer diesem Reflexweg von den Eingeweiden zur Haut, der unter Berücksichtigung der Head-Zonen wichtige Hinweise auf Organerkrankungen geben kann (viszerokutaner Reflex), gibt es auch den umgekehrten von der Haut zu inneren Organen (kutiviszeraler Reflex), der für die Behandlung von Eingeweideerkrankungen von Bedeutung sein kann (Segmentzonentherapie).
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
vegetatives Nervensystem: Sympathikus und Parasympathikus
 
Symmetrien und Asymmetrien des menschlichen Körpers
 

Universal-Lexikon. 2012.