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Himmelsgott
Himmelsgott,
 
Vorstellung eines höchsten, in seiner Allmacht und Weisheit über den Menschen und anderen Göttern stehenden, im Himmel angesiedelten Wesens (u. a. verehrt als »Vater«, »Himmelsherr«), wie sie sich in den Religionen zahlreicher Kulturen findet. Zugrunde liegt häufig ein Stadium, in dem der Himmel mit seinen Erscheinungen (Gestirne, Wind, Blitz, Donner, Regen) als heilig erfahren und selbst als ein göttliches Wesen angesehen wird. Der Himmelsgott wird meist aufgefasst als unsichtbar oder Lichtgestalt, als Schöpfer der Welt und der Menschen sowie ihrer gesellschaftlichen Einrichtungen, Urheber der kosmischen und sittlichen Weltordnung, Gesetzgeber, Herr über Leben und Tod, Urheber und Inhalt religiöser Offenbarung, Belohner und Bestrafer. Vorstellungen eines Himmelsgotts sind eingegangen in den Anu der Sumerer und Babylonier, den avestischen Ahura Masda, den griechischen Zeus, den römischen Jupiter, die Elohim der Hebräer, den Tian der Chinesen. In mutterrechtlichen Kulturen wird häufig als höchstes Wesen die »Große Mutter« (Muttergöttin) verehrt. (Hochgott)

Universal-Lexikon. 2012.