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Hurtado de Mendoza
Hurtado de Mendoza
 
[ur'taȓo ȓe men'doθa], Diego, spanischer Humanist, Historiker, Diplomat und Dichter, * Granada 1503, ✝ Madrid 14. 8. 1575. H. de M. entstammte dem Hochadel, er hatte in Spanien und Italien höchste staatliche Funktionen inne, u. a. war er Botschafter in Venedig und Rom sowie Statthalter in Siena; zuletzt distanzierte er sich vom zentralistischen Staat Philipps II. (1568-74 Verbannung nach Granada). Als Lyriker folgte er ganz der Mode des italianisierenden Petrarkismus. Seine Chronik der Niederwerfung des letzten Moriskenaufstandes (»Guerra de Granada«, verfasst um 1573, erste unvollständige Ausgabe 1627, vollständig 1730; deutsch »Geschichte der Empörung der Mauren in Granada«) ist ausgewogen und zeigt Sympathie mit den Verlierern. Die frühere Zuschreibung des Schelmenromans »La vida de Lazarillo de Tormes« (1554) an ihn ist nicht zu halten.
 
Literatur:
 
D. H. Darst: D. H. de M. (Boston, Mass., 1987).

Universal-Lexikon. 2012.