Kasanlạk,
Kazanlăk [-z-], Stadt im Gebiet Stara Sagoro, im mittleren Bulgarien, im Becken von Kasanlak, am Südende der Balkanquerstraße über den Schipkapass, 58 000 Einwohner; Forschungsinstitut für Duftstoffe; Gemäldegalerie; bulgarisches Zentrum der Rosenölgewinnung; außerdem Maschinenbau und Metallverarbeitung, Textilindustrie, Töpfereien, Musikinstrumentenbau und Konservenfabrikation.
Das am Stadtrand gelegene, 1944 entdeckte thrakische Kuppelgrab (etwa 310-290 v. Chr.; UNESCO-Weltkulturerbe) verfügt über gut erhaltene frühhellenistische Wandmalereien (in der Kuppel u. a. Totenmahlszenen und Wagenrennen, im Dromos Kampfszenen). Errichtet aus Backsteinen mit unechtem Gewölbe (bienenkorbförmige Kuppel) und Satteldach über dem Dromos, wurde es noch ummantelt mit Bruchsteinen und Lehm unter Erdaufschüttung.
Die Siedlung Kasanlak wurde Anfang des 15. Jahrhunderts als Akạndscha Kasanlạk zur Sicherung des Schipkapasses gegründet und entwickelte sich bis zum 18. Jahrhundert zu einem bedeutenden Handwerkszentrum.
Universal-Lexikon. 2012.