Konrád
['konraːd], György, ungarischer Schriftsteller, * Debrecen 2. 4. 1933; war nach dem Philosophiestudium u. a. als Beamter im Jugendschutz tätig. Aufgrund der dabei gesammelten Erfahrungen schrieb er seinen ersten Roman »Der Besucher« (1969; deutsch), in dem er in pointierter Formulierung Reflexionen über die Antinomien des menschlichen Daseins anstellt. In den folgenden essayistisch durchwirkten Romanen konzentrieren sich seine geistvoll-analytischen Betrachtungen auf soziale und politische Probleme, v. a. auf die der kommunistisch beherrschten Gesellschaften. 1991 erhielt Konrád den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels; seit 1997 ist Konrád Präsident der deutschen Akademie der Künste.
Weitere Werke: (ungarisch): Romane: Der Stadtgründer (1975; deutsch); Der Komplize (1980; deutsch); Geisterfest (1989; deutsch bereits 1986); Melinda und Dragoman (1989; deutsch); Steinuhr (1995; deutsch).
Sonstige Prosa: Antipolitik. Mitteleuropäische Meditation (1985); Die Melancholie der Wiedergeburt (1991; deutsch); Heimkehr (deutsch1995).
Universal-Lexikon. 2012.