Lautgedicht,
nur aus rhythmischen, zum Teil auch gereimten Lautfolgen, nicht aus sinntragenden Wörtern bestehendes Gedicht. Zunächst bloße Spielform (so in J. H. Voss' »Lallgedicht« oder »Klingsonate«) wie in Kinderreimen, kann das Lautgedicht auch programmatisch als Unsinnspoesie gegen den Sinnanspruch der Dichtung gesetzt werden (Dadaismus, konkrete Poesie). In der deutschsprachigen Literatur sind neben C. Morgenstern v. a. H. Ball, R. Hausmann und K. Schwitters, in neuerer Zeit G. Rühm und E. Jandl zu nennen.
Universal-Lexikon. 2012.