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Lösungen
Lösungen,
 
homogene Gemische verschiedener Stoffe, bei denen die Zerteilung und gegenseitige Durchdringung bis in einzelne Moleküle, Atome oder Ionen geht. Das Mengenverhältnis zwischen dem Lösungsmittel (Solvens) und dem gelösten Stoff ist dabei veränderlich; es wird durch die Konzentration der Lösungen angegeben. Lösungen können in allen Aggregatzuständen vorkommen. Unter Lösungen im engeren Sinn werden jedoch meist Lösungen von Feststoffen in Flüssigkeiten verstanden. Die in Gramm angegebene Löslichkeit ist diejenige Menge eines Stoffes, die sich in einer bestimmten Menge eines bestimmten Lösungsmittels bei einer bestimmten Temperatur lösen lässt. Bei festen Stoffen wird sie meist mit steigender Temperatur größer. Eine gesättigte Lösung enthält bei einer bestimmten Temperatur die höchstmögliche Menge eines gelösten Stoffes. Ist mehr Substanz gelöst, als der Löslichkeit bei dieser Temperatur entspricht, so handelt es sich um eine übersättigte Lösung (bei Zusatz von Kristallisationskeimen oder beim Rühren setzt sich der überschüssige Anteil der gelösten Substanz in amorpher oder kristalliner Form ab). Kann das Lösungsmittel noch mehr von der zu lösenden Substanz aufnehmen, spricht man von einer ungesättigten Lösung. Die beim Lösen frei werdende oder verbrauchte Energie nennt man Lösungsenthalpie (Lösungswärme). Durch die Zugabe der gelösten Substanz wird der Dampfdruck des Lösungsmittels verringert. Dies bedingt einen erniedrigten Gefrierpunkt (das Salzwasser der Ozeane z. B. gefriert erst bei Temperaturen unter —1 ºC), einen erhöhten Siedepunkt sowie eine höhere Dichte. Dadurch kann die Molekülmasse des gelösten Stoffes bestimmt werden.

Universal-Lexikon. 2012.