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Master-Slave-System
I
Master-Slave-System
 
[dt. »Meister-Sklave-System«], eine Organisationsform, bei der die Steuerung eines Prozesses und die Abarbeitung der untergeordneten Tätigkeiten getrennt und auf verschiedene Komponenten verteilt werden. Die Master-Komponente organisiert und vergibt dabei Aufgaben an die nachgeordneten Slave-Komponente. Meist herrscht ein Master über mehrere Slave-Komponenten. Letztere kümmern sich nur um die ihnen zugewiesenen Teilaufgaben.
 
Die Master-Slave-Organisation ist zur Durchführung von Prozessen, die viele verhältnismäßig einfach strukturierte Teilprobleme enthalten, von Vorteil, um Ressourcen zu sparen. Der Master verfügt in der Regel über leistungsfähigere Organe, für die Sklaves begnügt man sich mit einem reduzierten Funktionsumfang. Beispielsweise ist bei einer rechnergesteuerten Experimentieranlage mit Master-Slave-Architektur der Master für die nicht zeitkritischen Vorgänge Experimentsteuerung, Datenarchivierung, -vorauswertung oder -reduktion sowie die Kontrolle der Slave-Rechner zuständig. Der oder die Slave-Rechner besitzen selbst kein Betriebssystem und stehen für eine schnelle Datenaufnahme voll zur Verfügung.
 
Master-Slave-Systeme finden z. B. bei massiv parallel arbeitenden Multiprozessorsystemen und bei Client-Server-Architekturen Verwendung. Bei Letzteren fungiert der Server als Master.
II
Master-Slave-System
 
['mɑːstə 'sleɪv-], Robotik: aus zwei Manipulatoren bestehendes System, bei dem die durch eine Bedienperson am Steuermanipulator vorgegebenen Handlungen von einem Arbeitsmanipulator synchron ausgeführt werden.

Universal-Lexikon. 2012.