Melẹagros,
lateinisch Meleager, griechischer Mythos: ein Sohn des Oineus und der Althaia, König von Kalydon, erlegte den Kalydon. Eber (Kalydon). Kopf und Haut des Ebers schenkte Meleagros der Jägerin Atalante, die als Erste den Eber verwundet und in die er sich verliebt hatte. Nachdem die Brüder der Althaia ihr die Trophäen wieder abgenommen hatten, woraufhin Meleagros sie erschlug, rächte Althaia nach einer verbreiteten Version ihre Brüder: Sie warf ein Holzscheit, an das Meleagros' Leben geknüpft war, ins Feuer, sodass Meleagros starb. - Die Jagd u. a. Motive um Meleagros sind sehr häufig Thema der griechischen Vasenmalerei seit dem 6. Jahrhundert v. Chr. (Françoisvase), auch der Bauplastik (Metopen des Sikyonierschatzhauses in Delphi, Reliefs vom Heroon in Gölbaşi, Giebel des Athenetempels in Tegea) und auf römischen Sarkophagen der Kaiserzeit (als Schützling der Artemis wird er hier der Mondsphäre der Unterwelt zugeordnet). Eine Plastik von Skopas hat sich in römischen Kopien (u. a. im Vatikan) erhalten. Auch in der neuzeitlichen Kunst findet sich häufig die Kalydon. Jagd (J. Jordaens, N. Poussin), auch Meleagros zusammen mit Atalante (P. P. Rubens).
Universal-Lexikon. 2012.