Mẹsserschmidt,
Franz Xaver, Bildhauer, * Wiesensteig (bei Geislingen an der Steige) 6. 2. 1736, ✝ Preßburg um den 19. 8. 1783; ausgebildet in München (Schüler von J. B. Straub), Graz und an der Akademie in Wien, wo er anschließend als Porträtbildhauer mit großem Erfolg tätig war. Neben Bildnisbüsten und -statuen schuf er auch einige Sakralplastiken. Stilistisch leiten seine Werke vom Barock zum Klassizismus über. Eine zu Beginn der 1770er-Jahre ausbrechende psychische Erkrankung beendete jäh seine Karriere. In der Folgezeit entstand die Serie der 69 »Charakterköpfe«, die verschiedene Grimassen darstellen (54, zum Teil nur als Abguss, bekannt, 16 Originale in Wien, Österreichische Galerie).
Weitere Werke: Kaiser Franz I. (vor 1766; Wien, Österreichische Galerie); Maria Theresia als Königin von Ungarn (um 1765; ebenda); Büste Gerard van Swietens (um 1769; ebenda); Brunnengruppe im Hof des Savoyischen Damenstifts in Wien (um 1770).
M. Pötzl-Malikowa: F. X. M. (Wien 1982).
Universal-Lexikon. 2012.