Akademik

Nash
Nash
 
[næʃ],
 
 1) Frederic Ogden, amerikanischer Schriftsteller, * Rye (New York) 19. 8. 1902, ✝ Baltimore (Maryland) 19. 5. 1971; Redakteur des »New Yorker«; schrieb witzige Gedichte, die bestehende Normen parodistisch und zum Teil sozialkritisch infrage stellen, sowie Nonsensverse; auch Erzählungen und Kinderbücher.
 
Werke: Lyrik: I'm a stranger here myself (1938; deutsch Ich bin leider hier auch fremd); Good intentions (1942; deutsch Gute Vorsätze); Collected verse from 1929 on (1961); A penny saved is impossible (herausgegeben 1981).
 
Der Kuckuck führt ein Lotterleben. Purzelreime (1977, Auswahl).
 
 2) John, britischer Architekt, * London September 1752, ✝ East Cowes Castle (Isle of Wight) 13. 5. 1835; erhielt als Günstling des Prinzregenten und späteren Königs Georg IV. zahlreiche Bauaufträge. Seine Landhäuser (Blaise Hamlet, Bristol, 1811) sind in historisierendem Stil errichtet, den extravaganten Palast des Prince of Wales in Brighton baute er in der islamischen Baukunst entlehnten Formen um (Royal Pavilion, 1815-23); Stadtplaner (u. a. Gestaltung von Regent Street und Regent's Park, London, 1811 ff.).
 
Literatur:
 
T. Davis: J. N. The Prince Regent's architect (London 1966);
 J. Summerson: The life and work of J. N., architect (ebd. 1980);
 M. Mansbridge: J. N. A complete catalogue (Oxford 1991).
 
 3) John F. junior, amerikanischer Mathematiker, * Bluefield (W. Va.) 13. 6. 1928; Lehrtätigkeit an der Princeton University und am Massachusetts Institute of Technology, Cambridge; Hauptarbeitsgebiete sind die Spieltheorie und die reine Mathematik. Nash führte mit seiner Dissertation »Non-cooperative Games« (1950) die Unterscheidung zwischen kooperativen und nichtkooperativen Spielen ein und erweiterte die klassische Spieltheorie auf ökonomisch wirklichkeitsnahe Situationen. Für nichtkooperative Spiele entwickelte Nash ein allgemein gültiges Lösungskonzept. Für seine grundlegende Analyse des Gleichgewichts in der nichtkooperativen Spieltheorie erhielt er 1994 zusammen mit J. C. Harsanyi und R. Selten den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften.
 
 4) Paul, britischer Maler, * London 11. 5. 1889, ✝ Boscombe (bei Bournemouth) 11. 7. 1946; setzte sich in Lithographien und Gemälden mit den Schrecken der beiden Weltkriege auseinander. Unter dem Einfluss v. a. von W. Blake und dem Surrealismus gestaltete er landschaftliche Motive, in denen sich fantastische und konstruktive Elemente zu einer magisch-poetischen Komposition vereinigen.
 
Literatur:
 
A. Causey: P. N. (Oxford 1980).

Universal-Lexikon. 2012.