* * *
vor|schie|ben ['fo:ɐ̯ʃi:bn̩], schob vor, vorgeschoben:1.
a) <tr.; hat nach vorn bewegen, schieben:
sie schoben den Wagen ein paar Meter vor; sie schob den Kopf etwas vor.
b) <tr.; hat [von der Seite her] vor etwas Bestimmtes schieben:
den Riegel vorschieben (die Tür verriegeln); wenn du für die Tür keinen Schlüssel hast, lass uns doch den Schrank vorschieben (ugs.; davorschieben).
Syn.: ↑ vorrücken.
c) <+ sich> sich nach vorn schieben:
ich schob mich [durch die Menge] vor, um die Bühne besser sehen zu können.
2. <tr.; hat (etwas nicht Zutreffendes) als Grund angeben, als Vorwand nehmen:
sie schob eine wichtige Besprechung vor.
Syn.: sich ↑ herausreden mit.
3. <tr.; hat (eine unangenehme Aufgabe o. Ä.) von jmdm. für sich erledigen lassen und selbst im Hintergrund bleiben:
einen Strohmann vorschieben; wenn es um Gehaltserhöhungen geht, schieben die Kollegen immer sie vor.
* * *
vor||schie|ben 〈V. tr. 212; hat〉
1. nach vorn, vorwärtsschieben
2. vor etwas schieben
3. 〈fig.〉 vorschützen, als angeblichen Grund nennen
4. jmdn. \vorschieben 〈fig.〉 jmdn. für sich handeln lassen, um selbst im Hintergrund zu bleiben
● eine Krankheit, Verabredung \vorschieben (um etwas nicht tun zu müssen) 〈fig.〉; den Riegel \vorschieben; Truppen \vorschieben langsam vorrücken lassen; vorgeschobener Posten 〈Mil.〉 vor der Front befindlicher P.
* * *
vor|schie|ben <st. V.; hat:
1. vor etw. schieben:
den Riegel v.
2.
a) nach vorn schieben:
den Schrank, den Wagen [ein Stück] v.;
den Kopf, das Kinn, die Schultern v.;
schmollend schob sie die Unterlippe vor;
eine Grenze v. (nach vorn verlegen);
Truppen v. (nach vorn rücken lassen);
auf vorgeschobenem Posten;
b) <v. + sich> sich nach vorn schieben:
sie schob sich in der Menge langsam immer weiter vor;
die Kaltfront schiebt sich nach Süden, nach Mitteleuropa vor.
3. (eine unangenehme Aufgabe o. Ä.) von jmdm. für sich erledigen lassen u. selbst im Hintergrund bleiben:
einen Strohmann v.;
über eine vorgeschobene Firma ist er an dem Unternehmen beteiligt.
4. als Vorwand nehmen:
wichtige Geschäfte, Unwohlsein [als Grund] v.
* * *
vor|schie|ben <st. V.; hat: 1. vor etw. schieben: den Riegel v. 2. a) nach vorn schieben: den Schrank, den Wagen [ein Stück] v.; den Kopf, das Kinn, die Schultern v.; schmollend schob sie die Unterlippe vor; eine Grenze v. (nach vorn verlegen); Truppen v. (nach vorn rücken lassen); eine vorgeschobene Stellung; auf vorgeschobenem Posten; Ü Vorstädte, die die Stadt gegen das Watergrafsmeer vorschiebt (Schnabel, Anne 28); b) <v. + sich> sich nach vorn schieben: sie schob sich in der Menge langsam immer weiter vor; die Kaltfront schiebt sich nach Süden, nach Mitteleuropa vor; Entlang den Ufern eines Kanals schob sich die Elefantenreiterei Khosros vor (Jahnn, Geschichten 59). 3. (eine unangenehme Aufgabe o. Ä.) von jmdm. für sich erledigen lassen u. selbst im Hintergrund bleiben: einen Strohmann v.; Jetzt war er froh, dass er Rosa v. konnte, jetzt hoffte er auf ihre Durchschlagskraft (Jaeger, Freudenhaus 105); über eine vorgeschobene Firma ist er an dem Unternehmen beteiligt. 4. als Vorwand nehmen: wichtige Geschäfte, Unwohlsein [als Grund] v.; das war nur der vorgeschobene Entlassungsgrund (Fallada, Mann 237).
Universal-Lexikon. 2012.