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Przemyśl
Przemyśl
 
['pʃɛmiɕl],
 
 1) Stadtkreis und Kreisstadt in der Woiwodschaft Vorkarpaten (bis 1998 Hauptstadt der aufgelösten Woiwodschaft Przemyśl), Polen, am San, 200-300 m über dem Meeresspiegel, 14 km vor der Grenze zur Ukraine, auf mehreren Hügeln im Karpatenvorland, 68 600 Einwohner; Sitz eines katholischen Erzbischofs und (seit 1996) des Oberhauptes der griechisch-katholischen Kirche Polens, des Metropoliten von Przemyśl-Warschau; geistliches Seminar; Diözesan- (mit Ikonensammlung) und Regionalmuseum; elektrotechnisch-elektronische, Holz-, Maschinenbau-, Nahrungsmittel-, chemische Industrie; in der Nähe großer Güterbahnhof Żurawica-Medyka und Erdgasgewinnung.
 
Stadtbild:
 
1340 eroberte Kasimir III., der Große, Przemyśl und baute die Burg zum Königsschloss aus (1612-30 umgebaut). Der Dom, ursprünglich gotisch (1460-1571), wurde 1724-44 barock umgestaltet; Franziskanerkloster (1235 gegründet) mit Spätbarockkirche (1754-77); Jesuitenkloster (1627-79); Kloster der reformierten Franziskaner (1627 gegründet) mit Barockkirche (1637-45; später umgebaut); Karmeliterkloster (1627-30); Uhrenturm (18. Jahrhundert; Wahrzeichen der Stadt), der frühere Glockenturm der griechisch-orthodoxen Kirche; Bürgerhäuser mit Laubengängen (16.-17. Jahrhundert).
 
Geschichte:
 
Unter österreichischer Herrschaft (seit 1772) wurde Przemyśl seit 1876 zur Festung ausgebaut. Im Ersten Weltkrieg war die Stadt hart umkämpft. 1919 kam sie an Polen.
 
 2) bis 1998 Woiwodschaft in Polen, danach Teil der neu geschaffenen Woiwodschaft Vorkarpaten.

Universal-Lexikon. 2012.