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Qualtinger
Quạltinger,
 
Helmut, österreichischer Schauspieler, Schriftsteller und Kabarettist, * Wien 8. 10. 1928, ✝ ebenda 29. 9. 1986; wurde in den 50er-Jahren v. a. durch die »Travniček-Dialoge«, eine Parodie auf den überheblichen Besserwisser, und durch insgesamt sechs Kabarettprogramme (1952-61, mit G. Bronner und C. Merz) bekannt. Großen Erfolg hatte Qualtinger mit dem Monolog »Der Herr Karl« (Uraufführung 1961, mit Merz), einer Satire auf den kleinbürgerlichen opportunistischen Durchschnittsösterreicher. Seit Mitte der 60er-Jahre war Qualtinger als Schauspieler v. a. in Dramen von Ö. von Horváth und J. Nestroy sowie in seinem eigenen Stück »Die Hinrichtung« (1965, mit Merz) erfolgreich; spielte auch in zahlreichen Fernseh- und Kinofilmen, u. a. »Geschichten aus dem Wienerwald« (1978, nach Horváth) und »Der Name der Rose« (1986, nach U. Eco).
 
Weitere Werke: Kabaretttexte: Blattl vor'm Mund, 2 Bände (1959-61, mit C. Merz); Glasl vor'm Aug (1960, mit G. Bronner und C. Merz).
 
Satiren: Der Mörder und andere Leut' (1975); Das letzte Lokal (1978); Drei Viertel ohne Takt (1980); Halbwelttheater (1982).
 
Ausgabe: Werkausgabe, 5 Bände (1995-97).
 
Literatur:
 
Der Q. Ein Porträt, bearb. v. M. Kehlmann u. a. (1987);
 
H. Q., bearb. v. M. Horowitz (Neuausg. Wien 1996).

Universal-Lexikon. 2012.