Ramakrịshna
[-ʃna], eigentlich Gadadhar Chatterji ['tʃætədʒi] oder Gadadhar Chattopadhyaya [tʃatopa'djaːja], hinduistischer Reformer, * Kamarpukur (Bengalen) 18. 2. 1834, ✝ Kalkutta 16. 8. 1886; kam zwanzigjährig als Sohn eines verarmten Brahmanen nach Kalkutta und wurde Priester der Kali. Visionen der Göttin führten zu einer frühen Anerkennung seiner Heiligkeit. Ramakrishna suchte seinen Weg zu Gott durch intensive Liebe und Hingabe (Bhakti). Nachdem er zu der Erkenntnis gelangt war, die Einheit mit dem ewigen Brahman erreicht zu haben, verbreitete er mündlich eine der Philosophie des Vedanta nahe stehende Lehre, die auf der Grundlage der All-Einheit des Göttlichen lehrt, dass alle Religionen (als gleichberechtigte Wege) den Menschen zu dieser letzten Gotteswirklichkeit führen können. Die für die Neubelebung des Hinduismus (Neohinduismus) wichtige Botschaft Ramakrishnas wurde von der Ramakrishna-Mission auch außerhalb Indiens verbreitet.
C. Isherwood: R. and his disciples (London 1965);
S. Lemaître: Ramakrischna in Selbstzeugnissen u. Bilddokumenten (a. d. Frz., 16.-18. Tsd. 1976);
D. G. Mukerji: Das Antlitz des Schweigens (a. d. Engl., Neuausg. 1988);
Universal-Lexikon. 2012.