Roraima
[rro'rai̯ma], bis 1962 Rio Branco ['rriu 'braȖku], Bundesstaat in Brasilien, im Norden von Amazonien, 225 116 km2, (1996) 247 100 Einwohner; Hauptstadt ist Boa Vista. Roraima wird von Norden nach Süden vom Rio Branco, einem Nebenfluss des Rio Negro mit Diamanten- und Goldgewinnung an den Quellflüssen, durchzogen und hat im Norden Anteil am Bergland von Guayana (im Tafelberg Roraima, an der Grenze zu Venezuela und Guyana, 2 810 m über dem Meeresspiegel); im Nordosten und Nordwesten Feuchtsavanne, sonst tropischer Regenwald (1998 verheerende Waldbrände, dadurch Bedrohung des Reservates der hier lebenden Yanomami); in den Savannengebieten extensive Rinderhaltung, auch Ackerbau (v. a. um Boa Vista; Maniok, Reis, Mais); Waldsammelwirtschaft (Paranüsse, Kautschuk). Seit 1978 Straßenverbindung von Manaus nach Boa Vista (und weiter nach Caracas), Ost-West-Verbindung (Perimetral Norte) nur beiderseits von Caracaraí (Endpunkt der Schifffahrt auf dem Rio Branco) ausgeführt. - Roraima wurde 1943 als wirtschaftliches Förderungsgebiet aus dem Bundesstaat Amazonas herausgelöst.
Universal-Lexikon. 2012.