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Saint-Malo
Saint-Malo
 
[sɛ̃ma'lo], Name von geographischen Objekten:
 
 1) Saint-Malo, Hafenstadt im Département Ille-et-Vilaine, in der Bretagne, Frankreich, an der Mündung der Rance, 48 000 Einwohner; nationale Schule der Handelsmarine, Segelschifffahrtsmuseum; Pferderennbahn; Hochseefischereihafen (Kabeljau) und Zentrum einer Seebäderzone (mit Jachthafen); Schiffbau, Elektro-, Bekleidungs- und Fischkonservenindustrie.
 
Stadtbild:
 
Die von Mauern umschlossene Altstadt (Ville Close) wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört, danach im ursprünglichen Stil mit hohen Bürgerhäusern aus Granit wieder aufgebaut; erhalten blieben die ehemalige Kathedrale Saint-Vincent (ursprünglich 12./13. Jahrhundert, im 14.-16. Jahrhundert mehrfach verändert, Fassade des 18. Jahrhunderts) und das Schloss (15.-17. Jahrhundert) mit vier Ecktürmen, dreieckiger Bastion, Tortürmen und Donjon (heute städtisches Museum mit bretonischer Kunst und Wachsfigurenkabinett). Außerhalb der Ummauerung Fort National (1689 von S. de Vauban); auf der Halbinsel Cité d'Aleth im Stadtteil Saint-Servan Fort von 1759.
 
Geschichte:
 
Saint-Malo entstand um ein im 6. Jahrhundert gegründetes Kloster auf einer landfest gemachten Insel. Bereits im Mittelalter war es eine wichtige Hafenstadt, die im Zeitalter der Entdeckungen eine bedeutende Rolle spielte. Unter Napoleon I. wurde Saint-Malo zum Kriegshafen ausgebaut.
 
 2) Golf von Saint-Malo, französisch Golfe de Saint-Malo [gɔlf-], Bucht des Ärmelkanals zwischen der Nordküste der Bretagne und der Halbinsel Cotentin, Frankreich; im Innern, in der Bucht von Mont-Saint-Michel, der größte Tidenhub (bis 13,6 m) aller Küstengebiete Europas; im Mündungstrichter der Rance Gezeitenkraftwerk.
 

Universal-Lexikon. 2012.