Akademik

Saro-Wiwa
Saro-Wiwa,
 
Ken, eigentlich Kenule Beeson Saro-Wiwa, nigerianischer Schriftsteller, * Bori (Südostnigeria) 10. 10. 1941, ✝ (hingerichtet) Port Harcourt 10. 11. 1995; wuchs in der Ogoniregion auf, lehrte an verschiedenen nigerianischen Universitäten und war Regierungsmitglied. Seit Ende der 70er-Jahre Verleger, freier Schriftsteller und Präsident des nigerianischen Schriftstellerverbandes (bis 1993). Saro-Wiwa engagierte sich seit Ende der 80er-Jahre verstärkt für die Interessen der Ogoni-Bevölkerung im Nigerdelta, das aufgrund der Ölförderung schweren Umweltschäden ausgesetzt ist. 1994 wurde Saro-Wiwa wegen seiner Bürgerrechtsaktivitäten verhaftet; im selben Jahr erhielt er den alternativen Nobelpreis. 1995 wegen angeblichen Mordes zum Tode verurteilt, wurde er trotz internationaler Proteste hingerichtet. - Saro-Wiwa gehörte zu den bekanntesten Autoren Nigerias. Er produzierte Fernsehspiele, eine populäre Fernsehserie (»Basi and company«; Buchversion unter dem Titel »Basi and company. A modern African folktale«, 1987) und schrieb Kinderbücher. In seinem Erzählwerk wie in seinen Essays beschäftigte er sich, oft humorvoll-satirisch, mit Alltagsproblemen des zeitgenössischen Nigeria.
 
Weitere Werke: Kurzgeschichten: A forest of flowers (1986); Adaku & other stories (1989).
 
Romane: Sozaboy (1985; deutsch); Prisoners of Jebs (1988).
 
Gedichte: Songs in a time of war (1985).
 
Essays: Similia. Essays on anomic Nigeria (1991).
 
Gefängnistagebuch: A month and a day. A detention diary (1995; deutsch Flammen der Hölle).
 
Literatur:
 
Zum Beispiel K. S.-W., Beitrr. v. M. Loimeier u. a. (1996).

Universal-Lexikon. 2012.