Akademik

Verlies
Gefängniszelle; Loch (umgangssprachlich); Gefängnis; Kerker

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Ver|lies 〈n. 11unterird. Gefängnis, Kerker (Burg) [<ndrl. verlies „Verlust, das Sichverlieren; unterird. Raum, in dem man sich verliert“]

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Ver|lies, das; -es, -e [aus dem Niederd., zu verlieren, eigtl. = Raum, der sich verliert od. in dem sich jmd. verlieren kann]:
(bes. in mittelalterlichen Burgen) unterirdischer, dunkler, schwer zugänglicher, als Kerker dienender Raum.

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Verlies
 
[zu mittelhochdeutsch verliesen »verlieren«, eigentlich »Raum, in dem man sich verliert«], Kerker, oft unterirdisch angelegt (Burgverlies).

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Ver|lies, das; -es, -e [aus dem Niederd., zu ↑verlieren, urspr. auch = Verlust, dann: das Sichverlieren; Zustand, in dem jmd. für andere nicht mehr sichtbar ist; Raum, der sich verliert od. in dem sich jmd. verlieren kann]: (bes. in ma. Burgen) unterirdischer, dunkler, schwer zugänglicher, als Kerker dienender Raum: Treppauf und treppab, von der Spitze des Turmes wieder hinunter in den Keller, der noch ein richtiges V. hatte mit rostigen Ketten an den Wänden (Fallada, Herr 135); ... in einem Eisenerzbergwerk in Salzgitter. 95 Prozent des deutschen Atommülls sollen in einem auf „300 000 Jahre sicheren“ ... V. verschwinden (natur 4, 1991, 20).

Universal-Lexikon. 2012.