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Seeschlangen
Seeschlangen,
 
Hydrophiidae, Familie bis etwa 2,7 m langer Giftschlangen, mit etwa 50 Arten an den warmen Küsten im Pazifischen und Indischen Ozean verbreitet. In Anpassung an das Wasserleben ist der Rumpf häufig und der Schwanz stets seitlich abgeflacht (Ruderschwanz). Als Nahrung dienen vornehmlich Fische und deren Laich. Seeschlangen besitzen ein hochwirksames, auf das Nervensystem wirkendes Gift, das auch für den Menschen lebensgefährlich ist. - Die relativ urtümlichen Plattschwanz-Seeschlangen (Unterfamilie Laticaudinae) legen ihre Eier an Land ab und halten sich auch zum Sonnen und Schlafen gern an Land auf. Am wenigsten an das Leben im Wasser angepasst sind die Plattschwänze (Gattung Laticauda). - Die wesentlich besser ans Wasser angepassten Gattungen der Ruderschwanz-Seeschlangen (Ruderschwanzschlangen; Unterfamilie Hydrophiinae) bringen lebende Junge zur Welt; sie sind an Land relativ hilflos. Die hierzu gehörende Plättchen-Seeschlange ist die einzige Seeschlange, die regelmäßig auf hoher See zu finden ist. - Die Seeschlangen der Sage und des Volksglaubens, schlangenartige Meeresungeheuer, sind nicht mit den Seeschlangen identisch.
 

Universal-Lexikon. 2012.