Soester Fehde
['zoːstər-], Auseinandersetzungen zwischen dem Erzbischof von Köln und der Stadt Soest sowie dem mit der Stadt verbundenen Herzogtum Kleve-Mark um die Vorherrschaft in Westfalen 1444-49. Ausgelöst wurde die Soester Fehde durch den Freundschaftsvertrag, den die Stadt Soest mit Kleve-Mark 1441 abgeschlossen hatte, um den Bemühungen Erzbischof Dietrichs von Moers zu entgehen, seine Herrschaft über die nahezu unabhängige Stadt zu festigen. Als diese sich 1444 von Köln lossagte, kam es zum offenen Konflikt, der Auswirkungen auf fast das gesamte nordwestdeutsche Gebiet hatte und letztlich zwischen Köln und Kleve um die Vorherrschaft in Westfalen geführt wurde. Nach ergebnisloser Belagerung von Soest (1447) zeigte sich Dietrich von Moers verhandlungsbereit. Auf burgundischer Vermittlung hin wurde im Schiedsspruch von Maastricht 1449 die Soester Fehde beigelegt: Soest und Xanten gingen an Kleve, Kurköln konnte weiterhin den wichtigen Rheinzoll bei Kaiserswerth und zwei eroberte Herrschaften behalten.
Universal-Lexikon. 2012.